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Stadt Toulouse:

Nachdem ich der Stadt längst einen Besuch abstatten wollte, hat es nun endlich mit einem Kurzaufenthalt von Barcelona aus geklappt. Da unzählige Leute hier ihr Auslandssemester verbringen, musste der persönliche Vor-Ort-Eindruck her, verbunden mit einem Besuch in Blagnac in den A380-Produktionshallen.

Toulouse liegt zwischen Bordeaux und Montpellier, in Sichtweite (bei föhnigem Wetter) der Pyrenäen. Neben der Garonne, fließt auch der Canal du Midi durch die Stadt, welcher Mittelmeer und Atlantik verbindet. In der Stadt selbst leben ca. 450.000 EW, im Ballungsraum eine 3/4 Million, was sie nach Paris, Lyon und Marseille zur viertgrößten Stadt Frankreichs macht. Gleichzeitig ist sie die zur Zeit am schnellsten wachsende Stadt Frankreichs, was neben der Luft- und Raumfahrtindustrie (Airbus/EADS als größtem Arbeitgeber der Stadt) auch an ihrer wissenschaftlichen Bedeutung liegt. Knapp 100.000 Studenten bevölkern die Stadt (darunter eben auch die vielen Erasmus-Leute aus Schland), was der Stadt ein entsprechend internationales Flair verleiht. Zahlreiche Kultur- und Bildungseinrichtungen manifestieren die Bedeutung des Hochschullebens für die Stadt und begründen gleichzeitig ihre Attraktivität. Dazu zählt übrigens auch Meteo-France, was in der Stadt seinen Hauptsitz hat.

Obwohl die Stadt selbst vielleicht nicht so wahnsinnig bekannte Sehenswürdigkeiten zu bieten hat, so ist die Altstadt dennoch sehr sehenswert, auch wenn es hier und dort noch ein bisschen Sanierungsbedarf gibt. Die Pyrenäen sind in Reichweite und auch der Atlantik ist bei Bedarf nicht allzu weit weg. Aber entscheidend ist die Lebendigkeit der Stadt, die sich u.a. ein bekanntes Orchester leistet (Orchestre Nacional de Toulouse) und auch sonst mit Kultur nicht geizt. Nur die ständigen Streiks bei Metro und Bus sind bisweilen nervig. Da die Stadt aber sehr flach ist, ist das Fahrrad auf jeden Fall die optimale Wahl. Selbst die gerade erst eröffnete (Dezember 2010) Tram-Neubaustrecke musste darunter bereits in ihrer ersten Betriebswoche leiden. Ein wenig seltsam ist das schon ...


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